Pilates mit Jugendlichen
Bereits in frühen Jahren muss sich ein junger Sportler entscheiden, ob er Leistungssportler werden möchte. Nicht nur Talent, sondern auch weitere Eigenschaften, wie Selbstvertrauen, Motivation, Persönlichkeit sowie die Unterstützung der Familie und physiologische Stärke sind entscheidend. Talent allein reicht nicht aus! Nicht von ungefähr kommt der Spruch: „10 % ist Talent, die restlichen 90 % sind harte Arbeit“.
Für die Entwicklung eines jungen Sportlers ist besonders wichtig, schon früh die richtigen Bewegungsmuster zu erlernen. Je früher sich die Athleten dynamische und korrekte Bewegungsmuster aneignen, desto wahrscheinlicher ist der sportliche Erfolg. Diese natürlichen Bewegungsmuster müssen in das tägliche Training integriert werden. Das kann zu weniger Verletzungen, mehr Kraft und mehr Leistungsfähigkeit führen. Der Erfolg stellt sich bestimmt ein.
Ich arbeite mit vielen jungen Sportlern aus verschiedenen Sportarten zusammen. Mit Hilfe von Pilates möchte ich den Athleten einen speziellen Trainingsansatz aufzeigen, um die körperliche (Fort-)Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Die Sportler trainieren meist nur sportartspezifisch, da oftmals anderen Trainingsmethoden wie z. B. Pilates oder Mentaltraining nicht ausreichend Trainingszeit zugesprochen werden. Durch die Zusammenarbeit mit vielen Jugendlichen in diversen Sommercamps der größten Eishockey Academy Europas, Ochsner Hockey Academy, erlebe immer wieder aufs Neue, dass die Heranwachsenden die einfachsten und natürlichsten Bewegungen und Bewegungsabläufe nicht richtig ausführen oder gar nie erlernt haben. Es sind nicht nur Eishockeyspieler, sondern zum Beispiel auch Schwimmer und Fußballspieler. Dies erkenne ich insbesondere durch meine Zusammenarbeit mit der Sportschule in Kriens (Schweiz). Dort habe ich viele verschiedene junge Talente aus den unterschiedlichsten Sportarten unterrichtet.
Dabei konnte ich bereits feststellen, dass Kinder sich oftmals nicht aufrecht hinsetzen können oder Probleme haben, ihre Beine durchzustrecken. Genau hier kann Pilates Abhilfe schaffen. Ein ganzheitlicher Trainingsansatz ist mittlerweile entscheidend für die Leistungsfähigkeit und die Belastbarkeit im Wettkampf. Ich möchte den Jugendlichen aufzeigen, dass es neben ihrer eigenen Sportart und dem sportartspezifischen Trainingsansatz eine weitere wichtige Trainingsmethode – und zwar Pilates – gibt. Die Kinder sind zu Beginn meist skeptisch: „Oh ist das anstrengend“ oder „Mir schmerzen die Beine beim Durchstrecken“ sind nur zwei Aussagen, die im Rahmen des Trainings fallen. Aber spätestens nach der zweiten Einheit merken die Kids den Trainingserfolg. Sich einfach mal neben ihrem täglichen Training auf etwas anderes zu konzentrieren, koordinativ auf eine andere Art und Weise zu arbeiten, ein Bewusstsein für den eigenen Körper zu erlangen oder eine Balance zwischen Körper, Muskel und mentale Ebene zu erschaffen. Darauf muss zunehmend geachtet werden.
Mein Ziel ist es, durch solche Einheiten den jungen Athleten bereits frühzeitig eine etwas andere Trainingsmethode aufzuzeigen.
„Pilates war mir bislang unbekannt. Ich habe bei Gina gelernt, meine Bauchmuskulatur anzusprechen und gezielt zu trainieren. Daher weiß ich jetzt auch, wie ich meine Körperhaltung verbessere und nicht eine Fehlhaltung einnehme. Mein Körper hatte am Anfang ein bisschen Mühe, weil ich so etwas noch nie gemacht habe. Gegen Ende wurde es besser und es hat mir auch richtig Spaß gemacht.“ Valentin Hofer EV Zug.
Solche Rückmeldungen machen mich unglaublich stolz und zeigen mir jedes Mal aufs Neue, dass ich noch viel mehr junge Athleten von den vielen Vorteilen der Pilates-Methode überzeugen möchte.